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Archiv der Kategorie: Remember

#100 Remember, remember „Herders Grosses Bilder Lexikon“

Wir schreiben das Jahr 1996

und wirklich niemand hat auf dem Schirm, was dieses Jahr die Läden sprengen wird. Ein Spiel, gemacht um zu bilden. Eine Firma bereits seit über 20 Jahren im Geschäft. Der Name Rossipaul Medien GmbH, wohnhaft in München.
Die Aufgabe? Spaß, lernen für Mädchen und Jungen. Reine Information! Und das für nur 79,95DM.
19 Jahre später, ich versuche 2h lang „Max und die Geheimformel“ zum Laufen zu bringen. Ergebnis natürlich niederschmetternd negativ. Es will einfach nicht starten. Ok, nicht verzagen, den Tivola Support fragen. Keine Ahnung, ob sie mir jemals antworten. Ich wurde schon einmal enttäuscht. Damals war es aber TopWare. Ja, aber weil ich keine Lust habe meine Kabelei wieder abzubauen, habe ich ein anderes Spiel ausgegraben, was wohl KEINER kennt.

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Herders Grosses Bilder Lexikon

Eigentlich war etwas riesiges für Ausgabe 100 geplant, doch das Spiel ist so riesig, dass ich seit Wochen an dem Text schreibe. Und das andere Projekt, an dem ich seit 3 Jahren sitze, liegt auch wieder auf Eis. Dann habe ich mir vor Kurzem etwas Neues gegönnt und auch das wäre eine super Ausgabe 100 geworden, doch es bleibt bei dem Spiel. Eigentlich das falsche Wort, da man wenig damit spielen kann.
Nein, ich erfinde es nicht, die Firma heißt wirklich
Rossipaul. Heute nur noch im Bereich Werbemagazine und Anzeigen tätig, brachte dieser Verlag in den 90ern Lexika raus, die mir absolut unbekannt waren. Irgendwann oder irgendwie bin ich in den Besitz dieser CD-Rom gekommen. Einige der Bilder sind mir bis heute im Gedächtnis geblieben, genau wie der Fakt, dass dieses Spiel fast durchweg still ist. Man kann sich einige Texte vorlesen lassen und ab und zu tanzt etwas auf und ab, weil man draufgeklickt hat, aber im Grunde ist es still. Es fühlt sich wie eine Bombenentschärfung an. Man ist hoch konzentriert alles zu finden. Geräusche sind keine Hilfe, sie sollen weg. Bleibt weg. Bitte bleibt weg! Ihr zerstört mich! IHR MACHT MICH FERTIG! Ach wie süß, der Mexikaner poked den Typen an.
DSC_0003Ich wurde bisher ja oft gefragt, wie und womit ich aufnehme. Warum also nicht ausführlich erklären? Da es sich jetzt ja eh geändert hat. Ich habe mit dem Kauf der Elgato, weil die AverMedia PC Karte durchgeschmort ist, auch ein neues Setup basteln müssen. Da mein Laptop nicht über genug Speicher für eine Fraps-Aufnahme verfügt, geht ein microHDMI Konverter mit einem 3m HDMI Kabel in einen Splitter, der wiederum zur Elgato führt. Dort splittet sich das Bild zum Aufnahmeprogramm und der externen, unverzögerten Ansicht. Auf der anderen Seite, steckt ein USB Laufwerk am Laptop, wo die CD eingelegt ist. Jetzt nur noch die VirtualBox mit Windows 2000 starten, installieren und fertig. Nein, ich weiß nicht, wo man ISOs bekommt, da mein Betriebssystem mit dem Schlüssel original ist. Das sind jedenfalls nette 5m Kabelei, über zwei Tische verteilt.
Jetzt wird das Spiel gestartet und wir werden von Chip (Tchip? Zschip? Schipp?) begrüßt, einem recht seltsam anmutenden Kakadu. Also ich vermute, dass es sich um einen Kakadu handelt, da dies das Zeichen der Firma auf den Büchern war. Es könnte auch ein Geier, ein Rabe oder ein missratenes Experiment sein, am Ende bleibt es wahrscheinlich eh ungeklärt. Das Spiel oder besser gesagt das interaktive Lexikon ist einfach aufgebaut. Auf dem Hauptbildschirm kann man zwischen einer Drehscheibe, welche das gesamte ABC abdeckt, einem Würfel und einem Wasserball wählen. Ersteres listet alle im Lexikon vorhanden Wörter alphabetisch auf und bringt einen sozusagen direkt dorthin. Der Würfel ist thematisch sortiert und beim Wasserball kann man alle Minispiele auswählen. Diese reichen von Puzzeln, Töne zuordnen, bis zu „welche Person benutzt was“ und sind simpel gehalten. Ist man auf einem Bild, kann man mit der Maus, falls vorhanden, das Bild weiter scrollen. Verändert sich der Mauszeiger zu einem Kreis mit Punkt, erscheint ein Text, der vorgelesen werden kann. Dazu muss man diese Option in den Einstellungen aktivieren. Einen Moment? Man kann sein Alter angeben? Ich hab einfach mal auf über 8 gestellt, weil das ist ja im Grunde auch wahr. Sind diese Dinger nicht eh für 9 bis 99 ausgelegt? Wobei das glaube ich die analogen Brettspiele waren. Nein, ich bin nicht zu alt.

1996 habe ich

wahrscheinlich noch nicht viel gezockt. Ich weiß sowieso nicht, was mein erstes Spiel war. Mir wurde mal erzählt, dass der Videorekorder eine Faszination auf mich ausgeübt hat. Da hat was geleuchtet und die Geräusche waren huiiiiiiiiiiiii. Was aber 1996 sicher stattfand, war die Buchmesse in Frankfurt. Und wenn es um Archive und Medien geht, ist meine Anlaufstelle meistens heise online. Und unglaublich aber wahr, es existiert wirklich ein Eintrag mit dem Titel „Ex libris digitalibus„, grob zu Deutsch „nach den digitalen“. Eine Zeitreise, die beängstigt. Jedenfalls mich, wenn man lesen kann, dass die Frage schon damals lautete, ob die CD’s die Bücher verdrängen werden. Da kommt einen schon der Gedanke auf, dass eine Dauerschleife an Ängsten durch die Köpfe der Menschen kreist. Entwarnung? Laut einer Umfrage, sollen Online-Nutzer überdurchschnittlich eifrige Bücherleser sein? „Jetzt hat sich die CD-ROM endgültig etabliert.“
Geschadet hat sie uns jedenfalls nicht. Vorort läuft alles etwas futuristisch ab. Es gibt 3D Animationen, welche sich mit dem Sonnensystem auseinandersetzen. Man kann eigene Planetensysteme erstellen und das für nur nette 80 bis 100DM. Ein Kinderlexikon der Firma Bomico vorgestellt von Kindern (ich frage mich, wo die heute sind), bietet einen Wissensbaum oder Themengebiete, mit denen das Wissen erweitert werden kann. Auch hier beträgt der Preis 100DM. Hohe Preise aus heutiger Sicht. Aber vielleicht ist die CD die virtuelle Realität von heute. Fantastisch, seltsam, neu und unerklärlich.
Und dann ist da unser Produkt. Es ist übrigens wirklich ein Tucan und er heißt Tschip. Leider gibt es keine näheren Informationen, das zieht sich fast schon wie ein roter Faden durch das Internet. Denn es gibt nichtszu finden, außer dem, was ich bereits geschrieben habe. Es ist ein absolut langweiliges, unbekanntes und wahrscheinlich ungewolltes Stück Geschichte. Keinerlei Beachtung würdig. Oder doch?
Rossipaul selber brachte anscheinend neben dieser CD auch noch einen Weltatlas mit Flugmodus heraus, aber ansonsten scheint es ein recht normaler Verlag gewesen zu sein. Immerhin bekommt man auf Ebay das Spiel für 5€. Also von etwa 80DM zu 5€ in 20 Jahren?

Warum also das hier

wenn doch im Grunde nichts spannendes an dem Spiel zu finden ist. Wobei das Wort Spiel ja auch schon etwas übertreibt. Ganz einfach, weil es eine Fundgrube an Erinnerungen ist. Man könnte es auch als Zeitreise bezeichnen. Es hat sich einiges geändert und man kennt das ja, dass eine Kleinigkeit versteckte oder eigentlich verdrängte Erlebnis hervorrufen kann. Jedes Bild löst in mir eine Erinnerung aus, Geschichten spuken durch meinen Kopf. Von Emil Grünbär, zu dem wir definitiv auch noch kommen, über zu Schneewittchen und die Sieben Hänsel. Spiele, die ich in- und auswendig konnte. Bücher, die ich gelesen habe. Die Geschichten, die sich im Zusammenhang mit Wörtern entwickelten. Der Blick von heute auf die Vergangenheit hat etwas belustigendes. Was hat sich in den letzten Jahrzehnten verändert? Umweltschutz? Naturschutz? Recyling? Musik? Egal, es existiert eine Erinnerung dazu.
Vielleicht ist diese CD kein Meisterwerk und wahrscheinlich kennt sie niemand, aber dennoch hoffe ich, dass ich dich zu einer kleinen Reise in die Vergangenheit einladen kann, mit dem kurzen „Remember, remember“ zu Herders Grossen Bilder Lexikon. Gemeinsam durchforsten wir eine grausige Grammatik und einen epileptischen Kakadu. Also? Bis gleich und viel Spaß bei den Videos. Beim letzten Video kam es zu Problemen mit dem Aufnahmeprogramm.


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#97 Remember, remember „Nur Oma und Ich“

Hello! I’m Critter

Es ist doch typisch. Man MUSS Dinge erledigen, aber irgendwie drängen sich Gedanken wie „Ich könnte ja mal“ in den Kopf.
Ich könnte ja mal versuchen ein schnelles „Remember, remember“ zu erstellen. Etwas was kurz und knackig ist.
Wie wäre es mit einem Spiel, dass auf DOS lief?Naja, bis zu dem Zeitpunkt, als ich festgestellt habe, dass es eben nicht mehr auf DOS lief. So leid es mir tut DOSBox, heute greife ich mal auf ScummVM zurück. Also das alles erledigt, folgt ein netter Fehler, der das Abspielen der deutschen Version verhindert.

Lang leben unsere Ö’s!

Ich bin verdammt froh, dass es auf der CD noch die englische Version gibt, weil ansonsten hätte ich auf Französisch ausweichen müssen, aber die Sprache habe ich seit der 9. Klasse abgewählt. Eine Übersetzung a la Google ist das Maximalste, was ich in der Hinsicht noch anbieten kann.
Also auf ins Getümmel.

Nur Oma und Ich!

Das Spiel ist eigentlich schnell erklärt.
Wir lassen uns die Geschichte von Critter, der kleinen seltsam tanzenden Figur erzählen.
Klassisch wie in anderen Spielen der Kategorie „Lernsoftware“ klicken wir uns durch verschiedene Bilder. Hier und da passieren seltsame Dinge, aber im Großen und Ganzen bleibt es harmlos.
Jedenfalls harmloser, als bei „Pettersson und Findus“ oder Tivolaspielen, wo auch mal „Menschen“ explodieren oder Aliens auf die Erde einfallen. Von Geistern und lebendigem Spielzeug nicht gesprochen.

Wir erleben also den Tag mit Critter und seiner/ihrer Oma am Strand. So ganz sicher kann man sich bei dem Geschlecht nicht sein, aber ich tippe wegen der Badehose auf einen Jungen. Vielleicht ist er auch einfach nur ein haariger Hotdog, wobei ich da Hasenzähne sehe.
Für ein Spiel aus den 90ern hat es mich als Kind fasziniert. Es war kreativ, kurzweilig und man hat nicht viel Zeit damit verschwendet. Jedenfalls würde man das Heute so ausdrücken.
Manche Sachen waren übrigens so schön, dass ich gleich mehrfach drauf geklickt habe. Als Folge brannten sich Soundeffekte förmlich in mein Hirn und jetzt nach über 15 Jahren habe ich sie wieder gehört und mich natürlich erinnert. Zusätzlich wurde wohl die bereits vorhandene Information zum Sound erneuert und verfestigt. Wenigstens weiß ich jetzt wieder woher diese schemenhaften Erinnerungen kamen, die mich früher immer heimgesucht haben.
Keine Ahnung ob das gut ist, oder ob ich jetzt die Formel einer wichtigen Gleichung aus meinem Kopf gelöscht habe. Aber der Platz ist jetzt frisch überschrieben.
Der Spaß ist übrigens schon nach 12 Bildern vorbei. Aber nicht traurig sein, Critter tanzt ja gleich wieder.

Mit der ganzen Installationsproblematik vor Augen, habe ich mich lange Zeit nicht getraut diesen Titel anzufassen. Es gibt nicht viel zu erzählen.
Ja Mercer Mayer hat die Kreaturen erschaffen, ja das Spiel war das Debüt von Living Books und ja das Spiel ist verdammt kurz und langweilig, wenn man andere gleichartige Spiele kennt.
Aber egal was man tut, ob man es sich vorlesen lässt oder selber klickt, welche Sprache man auch eingestellt hat, was für seltsame Wesen vorkommen, die Musik macht es meiner Meinung nach wieder wett.
Das und der Tanz von Critter. Beides ist fantastisch, dass kannst du nicht verneinen!
Nagut dafür müsstest du das Spiel kennen oder das Video gesehen haben. Ich warte einfach, bis du es getan hast. Und dann schreib bitte noch „du hast recht Cindy“ in die Kommentare.
Danke.

Ich bin Critter

Seien wir mal ehrlich. Als Erwachsene oder halb durchgereiftes Früchtchen wissen wir nicht, was für Kinder gut ist und was nicht. Ich glaube das Spiel hat einen guten Bogen geschlagen und es geschafft nicht zu unrealistisch zu werden. Gerade die Unterwasserszene auch als „atemlos“ zu zeigen, zeugt vom Willen dem Kind die Realität näher zubringen.
Falls dein Kind übrigens in den Jahren nach dem Y2J geboren ist, man kann das Spiel auch für Android (Google Store, Amazon Store) und iOS kaufen.
Was ich aber jetzt tun werde, ist den Song extrahieren, loopen und dann online stellen, damit jeder Mensch da draußen dieses wahnsinnige Stück bejubeln kann.
Achja und natürlich gibt es ein Video. Das ist jetzt hier Unten irgendwo.
Wie gesagt, ich muss jetzt schneiden gehen, aber denk an das „du hast Recht Cindy“.
Alles natürlich rein zu Studienzwecken.

Vielen Dank fürs Lesen und viel Spaß mit dem Video.
Deine Cindy ^^7

Remember, remember: Nur Oma und Ich

 

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#96 Remember, remember „Pettersson und Findus“

MUCKLAS!

Seit einiger Zeit bin ich regelmäßig gedanklich zurück in meine Kindheit gereist. Man kennt das ja, man schaut ein Kindheitsfoto an und plötzlich stapeln sich die Alben neben einem zum Mount Pisa. Just in dem Moment, wo der Turmberg zu kippen droht, findet man das eine peinliche Foto und zieht es mit einem Ruck ohne Rücksicht aus dem Stapel.
KRAWUMMS! Der Turm liegt nun verteilt im Raum, überall die Fotos und irgendwo entdeckt man etwas, was eine Erinnerung hervorruft. Ein Kuscheltier? Ein Buch? Ein Videospiel?
Es gab ein Spiel in meiner Kindheit, dass ich nie beenden konnte, weil ich zu jung war. Oder besser gesagt etwas nicht in den dunklen Gängen gefunden habe, irgendwo in den Tunneln der Gartenzwerge. So ganz genau weiß ich das leider auch nicht mehr, wobei Kleinigkeiten, wie der Titel, die Personen hängen geblieben sind. Das Spiel hieß „Neues von Pettersson und Findus“ und kam 1999 unter Oetinger interaktiv raus. Es war die Fortsetzung zu einem Spiel, was ich auch besitze und nur „Pettersson und Findus“ heißt.
Du weißt nicht, von wem ich rede? Wer die beiden Typen nicht kennt, hat seine Kindheit wohl einer Höhle ohne Strom verbracht. Der Erfinder Sven Nordqvist haucht Pettersson und Findus zusammen mit vielen anderen seltsamen Personen und Lebewesen seit den 1980er Leben ein. Dazu zählen Bücher mit wunderschönen Illustrationen, eine Zeichentrickserie und Filme, zu letzterem gesellt sich dieses Jahr ein Neuer.
Unbeliebt scheinen die Beiden nicht zu sein und auch ich habe meine Kindheit mit ihnen und ihren mythischen, lustigen und manchmal traurigen Abenteuern verbracht.

Schwenk zu dem heutigen Tag. Es gab mal wieder ein Kommentar unter dem letzten Remember, remember zu Max und Marie gehen einkaufen. Nichts macht mich glücklicher, als Andere glücklich zu machen, indem ich meine Kindheitserinnerungen zusammen mit dem passenden Spiel ineinanderfließen lasse. Ich dachte bis zum ersten Max Video immer, dass keiner weiß, dass es diese Reihe gab und ich die Einzige bin, die das jemals gespielt hat.

So viele alte Spiele in meiner Sammlung haben eine besondere Bedeutung für mich und genauso viele Spiele würde ich gerne vorstellen, aber das Erste, was mich angesprungen hat, war „Pettersson und Findus“. Sogar wortwörtlich, weil es die erste CD ist, die man sieht, wenn man das CD-Sammel-Buch-Taschen-Teil öffnet.
Ich erinnere mich an die Minispiele, die kreativen Ideen, die Sprecher, die Zeit, die ich damit verbracht habe und wusch, kam der Entschluss für ein neues Video. Bei dem Wetter tut ein bisschen Abwechslung eh gut. Also tauche zusammen mit mir in die Welt von Pettersson und Findus ein!

Meine Lieblingsfarbe ist grün, Findus trägt grün, TEIL 3 BESTÄTIGT!

Das Spiel beginnt mit der allgemeinen Übersicht auf den Hof von Pettersson. Leider gibt es hier so gut wie keine Auswahlmöglichkeiten. Hier und dort fliegt etwas durch die Gegend, aber nur den Tischlerschuppen kann man betreten, was ich persönlich etwas schade finde.
Beim Betreten kann man den gewünschten Spielstand auswählen. Diese sind als Personen, Tiere oder Monster mit Schlüsseln dargestellt. Der gewählte Schlüsselhüter ist übrigens vertont und hilft einem nach eigener Aussage die Schatztruhe in Ordnung zu halten.
Im Schuppen erwartet uns dann ein Chaos. Alles ist vollgestellt oder
sieht so aus, als würde es nicht da hingehören, also exakt wie in den Büchern. Die obere Regalreihe umfasst einzelne Gegenstände, die zu Minispielen, Basteleien, Geschichten oder Rätseln führen. Aber beim Rest tut sich nichts, wenn man herum klickt.
Es fällt sofort auf, dass keine Story vorhanden ist. Das ist ein Rückschritt im Vergleich zu „Max und Marie“, aber ein Kind kann da sicher mit leben.

Was die Kreativität angeht, überflügelt es die Max Reihe. Alleine das Speichersystem, welches eben im Gegensatz zum Anderen Spiel vorhanden ist, ist für ein paar Schmunzler gut.
Aber kommen wir doch mal zu den Möglichkeiten. Es gibt einiges zu entdecken, also rasch auf das erste geklickt, was auch anklickbar ist.
Das erste Ding auf dem Regal, ist der Zaubererhut unter dem Findus steckt. Klickt man auf diesen, kann man sich im Tischlerschuppen durch viele kleine lustige Animationen klicken. Gleichzeitig kann man auch eine Schatzkarte zusammensetzen oder einfach nur nach Schätzen suchen. Diese werden dann in der Schatztruhe aufbewahrt und dort näher betrachtet werden.
Der Erste-Hilfe-Kasten ist die Hilfe in dem Spiel. Weiß man nicht weiter oder weiß man nicht was man tun kann, klickt man darauf und eine freundliche Stimme erklärt einem die Möglichkeiten.
Das Radio daneben enthält zwei Ausschnitte aus Geschichten von Pettersson und Findus. Erstere handelt von einem Weihnachtsbaum und Zweitere von einem unechten Huhn, welches den Fuchs verjagen soll. Leider gibt es neben der Sprachausgabe nur Bilder und keinen Text um dem gesagten zu folgen.
Das kleine blaue Regal führt zu einer Ansammlung von Minispielen, die mit rechnen und logischen denken zu tun haben. Es geht um Käsekästchen, Füßlinge, Mäuse die eingesperrt werden müssen und einen gemeinen Hobeldieb. Wer kann den Hass auf gemeine Hobeldiebe denn nicht verstehen? Diese bösen Diebe stehlen deinen Hobel und du bekommst ihn nie wieder! Außer der Muckla hat gesehen, wer es war. Wir helfen den Füßlingen gerne zur Wurst und Wetten sind auch schon ok. Nur wer sagt dem Lastwagenfahrer, dass er bis zum Ziel alle seine Dosen verliert? Und wer kann mir bitte Käsekästchen beibringen? Ich kann das einfach nicht.
Das Holzbrett neben dem kleinen Regal führt zur Musikabteilung des Spiels. Mit dem Ohrschmetterling hört man ganz genau, wie laut der Motor geht, auch ohne Benzin. In diesem Raum kann man außerdem selber komponieren, Prillans Feder aufsammeln und morphen. Jap genau, man kann einige bekannte Charaktere aus dem Universum mit anderen Charakteren morphen. Einen Kuhfindus gefälligst? Mit Hühnerbeinen? Kommt sofort!
Das kleine Holzauto führt zu einer Werkstadt, in der man mit Hilfe von Gegenständen Dinge basteln kann. Vorgespeichert sind ein Auto und ein Gesicht, beides wurde von Findus erstellt.
Vielleicht ist dir auch schon das kleine blaue Männchen aufgefallen? Das Ding verwandelt den Tischlerschuppen in ein „Ich sehe was, was du nicht siehst“ Spielfeld um. Nur hier geht es darum seine vier Brüder zu finden. Die Beschreibung ist dabei natürlich am wichtigsten. Ohne finden wir den Bruder nie oder etwa nicht? Tja leider kommt er nicht über einfache Sätze wie „etwas weiches/farbiges/spitzes/…“ hinaus und wiederholt sie auch nur immer wieder, wenn man einen Fehler begangen hat. Falsch liegen darf man auch nur drei mal, dann wird der Bruder übersprungen. Hier ist der perfekte Zeitpunkt um ein wenig auf das Belohnungssystem einzugehen. Für jede erfolgreich absolvierte Aufgabe, bekommt man eine goldene Feder. Ganze zehn Feder werden zu einer 10er Münze. Findet man nun aber einen Bruder nicht, gibt es auch keine Feder.
Das vorletzte Spiel ist eine Art Memorie, bei dem passende Werkzeuge gefunden werden müssen. Klassisch halt.
Kommen wir zum letzten Spiel. Hättest du gedacht, dass man auf das Zeichenpapier ganz rechts im Bild klicken kann? Das führt zu kleinen Physikrätseln, deren Lösung jedes mal eine goldene Feder bringen. Einige dieser Rätsel sind merkwürdig, was Größe oder Positionierung der Gegenstände angeht, aber am Ende sind sie zu niedlich.

Während der ganzen Spielzeit gab es immer mal wieder einen Erzähler. Die meiste Zeit, hört man aber Findus oder Pettersson, welche, soweit mein Hirn mich nicht trügt ihre Zeichentricksynchronstimmen haben. Für Interessenten der Hörspiele kann ich erwähnen, dass die alten CDs alle noch von Hans Paetsch gesprochen wurden. Wie bei Max und Marie erwähnt ist dieser leider vor einigen Jahren verstorben, aber seine Stimme bleibt einfach unvergesslich.
Es gibt übrigens auch eine offizielle deutsche Seite, die alles um die Beiden zusammenfasst.

Ich weiß nicht ob sich das Spiel heute gut verkaufen würde, weil es doch nur kurzzeitig unterhält. Dafür hat der Nachfolger umso mehr zu bieten.
Mal abgesehen von dem Problem, dass das Spiel nicht auf Windows 7 läuft und ich wieder meine VirtualBox herauskramen musste. Es wird der Tag kommen, an dem ich ein Spiel spielen möchte, was nicht mal mehr darunter laufen wird. Ich kenne leider sogar schon den Namen. Aber das gehört hier nicht mehr hin.

Rumpel pumpel, die Katz ist im Sack

Wie die Zeit doch vergeht. Das letzte Mal, als ich dieses Spiel gespielt hatte, war ich nicht älter als sieben oder acht. Und jetzt fast 15 Jahre später, sieht man es doch mit ganz anderen Augen. Das Spiel ist nicht gut gealtert, was für etwas von vor dem Millennium sowieso nicht schlimm ist. Ich war aber schon damals etwas enttäuscht. Der Umfang war einfach zu gering.
Da vielleicht doch lieberMax und Marie gehen einkaufen? OderMax und das Schlossgespenst?

Das war jedenfalls der zweite Beitrag für diese Kategorie. Ich hoffe, dass er dir gefallen hat. Ich würde mich natürlich auch freuen, wenn du auf das Video klicken würdest, da habe ich natürlich jedes Minispielchen ausprobiert und natürlich in Käsekästchen versagt. Das Spiel ist nicht meins, war es aber noch nie.

^-^7 ahoi
Deine Cindy

Video: Pettersson und Findus

 

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#93 Remember, remember „Max und Marie gehen einkaufen“

Ey Chantalle hast du Müll rausgebracht oder was?

Max und Marie gehen einkaufenIch mag mir nicht vorstellen, welche Schande über uns käme, wenn jemand mit einer Zeitmaschine aus den frühen 19. Jahrhundert käme und feststellen würde, wie der Umgangston der Kinder mit den Eltern, anders herum und untereinander in diesen Jahren ist. Zum Glück gibt es weder Zeitmaschinen, noch Schande. Aber wir haben Kinder und jeder hatte eine Kindheit. Das klingt jetzt seltsam, aber ich will auf etwas bestimmtes hinaus. Und das ist nicht, dass unser Bildungssystem absoluter Käse ist.
Was zum Henker bietet man einem Kind zum Spielen an, wenn es an den PC will?

Wir bieten ihnen Tivola. Wenn ich ein Kind hätte, würde ich es vor ein Tivolaspiel setzen. Das kommt natürlich auch auf das Alter an. Vielleicht ist es sogar die Möglichkeit als Elternteil zusammen mit dem Kind zu spielen.
Ich mag diesen Publisher. Liegt vielleicht daran, dass ich nur mit so etwas groß geworden bin. Kleine kurzweilige Spiele, die eigentlich keinen Sinn ergeben, aber hey, es sind nur Spiele. Man lernt etwas bei, sei es auch nur der Umgang mit dem PC.

Aber seien wir mal ehrlich. Jeder hatte auf die eine oder andere Art Kontakt mit sogenannten Lernspielen. Die gibt es und gab es in so vielen Varianten, jemals eines nicht zu zocken ist da schon schwieriger.
Es heißt ja gerade im Kindesalter sollte man viel lernen, weil es da noch einfach ist. Getreu dem Motto, dass einem alten Hund keine Tricks mehr beigebracht werden können, was nebenbei bemerkt nicht stimmt.

Was war denn dein Kindheitsspiel, an dass du dich dein restliches Leben erinnern wirst, wenn du an damals denkst? Meines war „Max und das Schlossgespenst“. Natürlich habe ich auch schon vorher andere Spiele gespielt, aber nur an das kann ich mich konkret erinnern. Das Video dazu findest du übrigens hier.

Hundemünzen sind doch was für Kater

Das Spiel beginnt mit der Tatsache, dass unser Onkel Pong und unsere Tante Lisa oder besser gesagt nur Tante Lisa eine Party feiern wollen. Leider hat sie keinen Tulpenstrauß, 6 Briefmarken, 3 Bananen, 4 Partyhüte, 5 Partynasen und 6 Eier mehr im Haus. Deswegen müssen Max und Marie in die Stadt fahren. Als Entlohnung gibt es 3 Kugeln Schokoeis.
Wer oder was die Tante ist oder warum eine Party gefeiert wird, kommt nie ans Tageslicht. Eine ordentliche Entwicklung der Story ist hier also nicht zu erwarten. Das juckt einen als Kind aber sowieso nicht. Genauso wenig wie den heutigen Call of Duty oder Battlefield Spieler. Nur die wollen es oft nicht zugeben.

*Mainstream Dizz abgehakt*

Die Einkaufsliste kann man jederzeit am unteren Teil des Bildschirmes aufrufen. Dort findet sich außerdem ein Lautstärkeregler und 3 Flaggen. Es ist eine lustige Idee, aber auch irgendwie genial, dass man jederzeit die Sprache ändern kann. Natürlich ist das für heutige Verhältnisse normal, aber bedenken wir, dass es sich hier um ein Kinderspiel handelt. Zocken und gleichzeitig die Sprache lernen? Warum nicht, hätte vielleicht auch mal machen sollen. Ich frage mich ja, wie die anderen Sprecher so drauf sind.
Im Gesamtbild wäre es somit mit etwas Fantasie ein Sprachen- und Kinderlernspiel.

Apropos Bilder, diese sind einzeln handgezeichnet und animiert. Es gibt dadurch viele Bildsprünge, aber wen es stört, der sollte sich fragen, warum er ein Spiel mit der Altersfreigabe „USK0“ spielt.
Der Klick auf die einzelnen Dinge lässt diese etwas tun. Dabei handelt es sich keinesfalls um so simple Dinge, wie einfach herunterfallen, sondern eher seltsame Sachen, wie, dass Blumen anfangen im Chor zu singen oder Flaschen rülpsen. Von der biegsamen Leiter oder dem Pinguin im Einkaufsladen wollen wir mal nicht reden. Es gibt viel zu entdecken und naja, wenn man mit einer ganzen Stunde zufrieden ist, dann ist es ein gutes Spiel.
Aber seien wir mal ehrlich, ich bin in dem Video etwas durch gehetzt. Man kann viel mehr entdecken oder erleben und manche Sachen ändern sich beim zweiten Klick.

Die Meisterleistung an diesem Spiel ist die Synchronisation. Hans Paetsch ist ein leider mittlerweile verstorbener Schauspieler, Regisseur und Sprecher, der mit seiner Stimme Wunder vollbringen konnte.
Er war für seine Geschichten bekannt und berühmt. Er verzauberte ganz Deutschland und hat eine Stimme zum Dahinschmelzen und zusammen mit den Textboxen, hört und sieht man die gesprochenen Wörter. Der vielleicht beste Weg eine Sprache zu lernen.

Was ich persönlich auch brauche, weil ich langsam in einen seltsamen Dialekt abdrifte, der eine Mischung aus ziemlich vielen Ecken ist. Immerhin besser, als wieder zu brandenburgern. Das ist aber ein anderes Thema.

Die musikalische Untermalung, wenn sie dann mal da ist, ist ziemlich gut. Es gibt catchige Stücke und die typische Tivola Art. Was das ist? Hm, schwer zu beschreiben, aber der Tivola Introsong ist so ziemlich das Tivola-artigste, was es gibt. Er spielt übrigens auch im Outro.
Es hat etwas von Tales of Musik (Altamira, Katzdorf und Co.) an sich, wenn ich so drüber nachdenke. Das macht mir jetzt etwas Sorgen.

Im Großen und Ganzen ist es ein Spiel, was genauso gut heute noch verkauft werden könnte. Wäre da nicht das lästige Problem mit der nicht vorhandenen Kompatibilität. Sagen wir es so, ohne eine virtuelle Box oder einen Emulator wird das nichts. Eigentlich schade, weil Dinge wie „Barbie“ oder „My little Pony“ oder WAS AUCH IMMER wesentlich weniger Gehalt haben, als ein Bild in einem Tivolaspiel. Ich bezweifle ja, dass viele Tivola heutzutage kennen, aber ja sie leben noch. Sie haben überlebt und das mit Lernspielen. Spricht definitiv für sich oder?
Leider gibt es nicht viele Max Spiele, was ich schade finde. Sie hatten allesamt Charme und sind eine gelungene Abwechslung zu vielem, was ich gesehen habe. Ich frage mich ja, warum es keine neuen Spiele gab.

Hömma Justin uf die Mama

Kindheitserinnerungen sind schon etwas Feines oder? Solange bis man merkt, wie viel davon durch die Erinnerung verändert wurde. Das passiert mir regelmäßig und gerade bei „Max und das Schlossgespenst“ gab es einige Dinge, die ich komplett falsch in Erinnerung hatte. Den alten Beitrag findest du übrigens hier.
Aber gerade deswegen sind unsere Erinnerungen so schön. Sie sind nicht korrekt, sie zeigen nur das Schönste. Da gibt es sicherlich auch schlimmere Sachen. Beispielsweise schlechte Kindheitserinnerungen, die sich in das Hirn brennen und dich nie wieder loslassen.

Ich bin froh, dass ich diese fantasieanregenden Spiele spielen durfte. Hat mich vielleicht auch dazu gebracht weniger über seltsame Sachen zu grübeln. Ein seltsamer Typ, der durch das Fenster im ersten Stock von außen schaut und einen Partyhut auf hat? Naja, kenne ich aus „Max und Marie gehen einkaufen“. Ist ja nun wirklich nichts besonderes mehr.
Oder ist das jetzt negativ?

Abschließend würde ich sagen, dass es ein vielleicht holpriger aber doch gelungener Anfang für diese Kategorie ist. Gerade den Teil der Reihe wollte ich schon etwas länger präsentieren. Auch weil er sehr oft gewünscht wurde. Jetzt wo Projekt B.o.B. durch ist, habe ich generell mehr Zeit und mal sehen, was noch so alles kommen mag.
Für Vorschläge bin ich natürlich offen. Was ich besitze kann man ja so in etwa vor dem Intro sehe
n. Ansonsten habe ich noch eine lange Liste, die viele Arten von Spielen beinhaltet.
Was als Nächstes kommt steht schon fest und darauf habe ich mich auch schon eine Weile gefreut. Leider ist bei der damaligen Aufnahme einiges schief gegangen und ich habe aus Frust alle Ton und Videodateien gelöscht. Deswegen kann es eine Weile dauern. Bis dahin schau doch mal beim aktuellen Video vorbei.
Viel Spaß ^-^7 ahoi

Video: Max und Marie gehen einkaufen

 

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